19) Von Christchurch nach Dunedin – Familienhopping

(Gianna)

Nachdem wir noch ein paar liebevolle Tage in Kaiapoi verbracht haben, sind wir weiter auf die WWOOF-Farm gefahren. Uns hat es nicht sonderlich gestört, dass wir dafür gerade einmal 10 Minuten in Richtung Norden fahren musste, da wir ja ohnehin nicht wirklich in Travel-Stimmung waren.

Das WWOOFen war nicht besonders aufregend. Daher kann man dazu nur sagen, dass wir uns die 5 Tage größtenteils ausgeruht, gelesen oder mit den 4 Hunden gespielt haben. Zum Reiten kamen wir leider nicht, da die beiden erstens ziemlich beschäftigt waren und wir ja auch nur 5 Tage da waren. Vielleicht nächstes Mal. :)

Durch die Familie, die Annalena und Bene letzten Sommer in Dänemark besucht haben, hatte sie wiedermal eine Nummer von einer „total netten Familie, die wir unbedingt besuchen sollten“. Und wie die Neuseeländer so sind, konnten wir auch bei dieser Familie für ein paar Tage bleiben. Susanne und Cyril sind wirklich zauberhaft und haben ein wunderschönes Haus im Ortsteil Cashmere auf einem Hügel. Somit war der Sonnenuntergang am ersten Abend über ChCh und den Alpen, die man am Horizont sehen konnte, einfach traumhaft.  Da wir Christchurch schon kannten, haben wir eigentlich nicht viel gemacht, außer einen Spaziergang zum Viktoria Park, der nur ein paar hundert Meter entfernt war, und haben die Sonne genossen. Ach, hätte ich beinahe vergessen: unsere ChCh-Erfahrung! Beim ersten Frühstück bei ihnen, hat uns Susanne gefragt, ob wir das Erdbeben letzte Nacht um 5 Uhr morgens mitbekommen hätten??? Im ersten Moment, haben wir gedacht, wir hätten sie falsch verstanden. Aunau hat absolut garnichts mitbekommen und ich bin zwar davon aufgewacht, konnte es jedoch nicht zuordnen. Das heißt, dass wir das erste etwas stärkere Erdbeben (immerhin 3.2) nach fast einem Jahr miterlebt bzw. mehr verschlafen haben.^^

Nachdem wir knapp über 2 Wochen in und um die Erdbebenstadt Neuseelands herum verbracht haben, ging es wieder für ein paar Tage „back on the road“. Erstes Ziel: Methven. Dort wollten wir nämlich Dennis, den wir in Galatea kennengelernt haben,  auf seiner Arbeitsfarm besuchen. Wir haben uns sehr gefreut, mal wieder ein bekanntes Gesicht zu sehen und haben natürlich sofort Travelgeschichten ausgetauscht. Da er dort mit zwei weiteren Jungs wohnt und arbeitet, sah die Küche und das Wohnzimmer dementsprechend aus. Während wir am nächsten Tag, da wir unsere Finger dann doch nicht still halten konnten, alles wohntauglich aufgeräumt und geputzt haben, haben wir uns sehr oft gefragt, wie man so überhaupt leben kann?! Spontan sind wir noch eine weitere Nacht geblieben und haben uns erst nächsten Tag auf den Weg nach Lake Tekapo gemacht.

Von Methven aus sind wir eine wunderschöne „Scenic Route“ an den Bergen entlang gefahren. Aunau war irgendwann schon völlig genervt, dass ich ständig meinte, sie solle mal langsamer fahren, damit ich ein Foto machen kann, aber ansonsten waren wir mal wieder fast wie auf Drogen bei so viel Schönheit um uns herum. :)

Von Lake Tekapo haben wir nur tolle Sachen gehört, weswegen wir dort auchmal vorbei schauen wollten, da es ohnehin auf unserem Weg zum Mt. Cook war. Die Wasserfarbe des Sees hat uns mal wieder umgehauen. Vor allem die Kombination aus den tiefgrünen Wäldern, die bis ans Meer heranreichen und dem Türkis…einfach traumhaft! Nach unserem Picknick am See und dem in der Sonne liegen, die ja, obwohl es nun doch Herbst wird, immer noch richtig warm ist, haben wir einen kleinen Spaziergang am See entlang gemacht. Dieser endete letztendlich jedoch relativ schnell, da wir von diesen Plastikkugeln, mit denen man auf dem Wasser laufen kann, abgelenkt wurden. Da wir uns schon öfter gefragt haben, wie sich das wohl anfühlen muss, haben wir kurzerhand entschlossen, es mal auszuprobieren. Die beiden kleineren Jungs vor uns haben ihre Sache echt gut gemacht in den Dingern und sind größtenteils darin gelaufen. Also wir mit einer „das kann doch nicht so schwer sein!“- Motivation da rein geklettert.  Ähmmm…schwieriger als es aussieht… und vorallem anstrengend! Aber nach anfänglichen Schwierigkeiten konnten wir auch darin laufen oder vielmehr auf der Stelle rennen. Es hat tierischen Spaß gemacht und wir beide waren nach 15 – 20 Minuten vollkommen ausgepowert :D

Die Nacht haben wir am Aoraki /Mt. Cook Nationalpark verbracht. Bestimmt einer der schönsten Campingplätze Neuseelands, direkt an den Bergen. Meinen Geburtstag hätte ich doch glatt vergessen, wenn Aunau mich nicht direkt nach dem Aufwachen, wie ein Honigkuchenpferd angegrinst hätte. ;) Nach dem Frühstück sind wir losgewandert, wobei Aunau fast ununterbrochen Geburtstagslieder in allen Sprachen und Variationen gesungen hat…naja, was soll man machen, wenn seine beste Freundin mit einem travelt. <3 Nach 3 Stunden und gefühlten 400 Fotos von Bergen, Schnee, Eisbrocken, Bergen, Seen und Bergen(„…aber die sind doch so wunderschön!“) sind wir weiter nach Oamaru, um am Abend die Pinguine zu besuchen.  Dort gab es dann auch leckeren Schokoladengeburtstagskuchen! Bei den Pinguinen war es a…sch kalt. Auf der Aussichtsplattform war es so unglaublich windig, dass die Besucher schon fasst pinguinmäßig zusammenstanden. Dementsprechend sind wir auch nicht allzu lange geblieben und waren mit Fotos und Sichtung von 8-10 Tieren völlig zufrieden und sind fröstelnd ins Auto geflüchtet.

Auf dem Weg nach Dunedin am nächsten Tag, haben wir noch schnell in Moeraki angehalten, um in aller Frühe (8 Uhr ), glücklicher Weise touristenfrei, die Steinkugeln am Strand anschauen zu können. Es sind echt schöne Fotos entstanden, da die Sonne auch noch so tief stand :)

Immer wieder lustig, wie wir versuchen den Touristen aus dem Weg zu gehen, da wir uns selber lieber wie in den Steuerformularen als „non-permanent residents“ bezeichnen. Wenn man 10 Monate in einem andren Land lebt und arbeitet, will man eben nicht mit den richtigen Touris in einen Topf geworfen werden… :D

In Dunedin sind wir erstmal in die Bibliothek geflüchtet, da es draußen auch kalt und nieslig war, haben Fotos sortiert, das W-Lan benutzt und gelesen bis wir Tayla von der Schule abholen konnten und zu ihr gefahren sind.

Liebste Gruesse

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