06) Ninety Mile Beach & Cape Reinga – gepeitscht von Wind und Regen

(Annalena)

Kia Ora!

Zu Anfang erst noch einmal ein paar abschließende Worte zu unserer WWOOF-Zeit: Wir hatten, wie schon erwartet, eine großartige Zeit gefüllt mit vielen schönen Erlebnissen, grandiosen Ausblicken, interessanten Gesprächen (Ihr habt einen Induktionsherd in Deutschland? In den neuseeländischen Schulen gibt es Architekturdesign und Backen&Kochen als wählbares Fach? Was haltet ihr von gleichgeschlechtlichen Ehen? Was ist das Ziel des Lebens?), ausgewogenem Essen (Gemüse!! und köstliche selbstgebackene Dinge wie Brot, Kuchen, Muffins, Cupcakes….. Ein Traum <3), einer Kajaktour zu einer kleinen Insel, zwei abendlichen Whirlpoolbädern auf der Terrasse (!!) des Hauses, dem Austausch von typischKiwi-Wörtern und schwer auszusprechenden deutschen Vokabeln und ansonsten viiiiiiel Englisch. :D

Vor ein paar Tagen haben wir uns dann aber schließlich doch wieder auf die Weiterreise begeben, da 6 Tage für hierige Verhältnisse schon unfassbar sesshaft scheinen. ;) Und nun sind wir in Kerikeri – back to Nudeln, Reis und hin und wieder Kartoffeln.^^ Da es bis jetzt zu Kerikeri allerdings bis auf die Tatsache, dass wir keine Arbeit finden, noch nicht so viel zu berichten gibt, erzähle ich euch vorerst von unserem sehr verregneten aber wunderschönen Tagesausflug zum Ninety Mile Beach und Cape Reinga.

Um den Tag auch vollständig ausnutzen zu können, haben wir uns um 8 den Wecker gestellt mit dem Ziel spätestens um 9 loszukommen, sodass wir unser Hostel schließlich um halb 10 verließen und uns mit Bennets Jeep, Dr. Eckard von Hirschhausen und viel Musik auf den Weg weiter in Richtung Norden gemacht haben. Unser schlechtes Gewissen beruhigend, den halben Tag im Auto verbringen zu müssen, hat es die ganze Zeit über geregnet… Aber was machen einem schon ein paar Regentropfen, wenn man mit 100km/h zwischen Meer und Dünen entlangdüst und sowohl wenn man nach vorne blickt als auch hinten nur Strand sieht. Es war großartig. :D (Zumal man zu meiner Freude auch endlich unverdeckt von anderen Inseln den Horizont gesehen hat!)

Nach einigen Angstbekundungen bezüglich des Steckenbleibens im Sand unseres Fahrers, haben wir schließlich den unendlich lang erscheinenden Strand hinter uns gelassen und fuhren weiter bis zur Spitze Northlands. Das letzte Stück des Weges zum Leuchtturm von Cape Reinga musste zu Fuß bewältigt werden, sodass uns entsprechend ungebremst und gefühlt wie Hagel, Wind und Regen entgegenschlugen. Doch selbst dies konnte die Euphorie aufgrund des unfassbar grandiosen Ausblickes nicht hemmen oder Lukas davon abhalten, über die kleine Mauer des Leuchtturmplateaus zu klettern und für ein besonders besonderes Foto auf allen Vieren den Hang hinunter zu klettern. ;) Nach der Maorimythologie hatten wir nun also die Chance, den heiligen Ort zu bestaunen, von dem die Seelen der Verstorbenen sich auf ihre letzte Reise in das legendäre Hawaiki begeben.

Pitschnass und mit etlichen Fotos auf unseren Kameras (vier Leute mit drei Kameras… :P) ging es dann zurück zum Auto und belustigt von Dieter Nuhr und begleitet von weiterer Musik, traten wir die Rückreise nach Kerikeri an.

Wir hoffen ihr habt eine schöne Zeit im fernen Berlin. :)

 

PS: Kia Ora heißt übrigens „Wilkommen“ auf Maori :)

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