02) Auckland – Ein weiterer Tag vergeht und die Frisur sitzt!

(Annalena)

Huch? Melden die sich etwa schon wieder? Erst sagen, sie hätten wenig Internet und würden nur selten schreiben und nun schreiben sie doch ständig… Es ist so: unser werter (natürlich deutscher) Zimmergenosse ist in der glücklichen Lage, einen Computer zu besitzten und wir wiederum profitieren davon, indem wir ihn mit lieben riesigen Augen anschauen und seinen Akku verbrauchen. ;) Und diese Chance sollten und wollen wir natürlich nutzen, um unseren Mitteilungsdrang zu stillen.

Bennet (was uns natürlich gleich an Bannat erinnert hat :P) hat uns bereits in Dubai angequatscht – naja, mit Funktionsausrüstung, Wanderschuhen und NEW ZEALAND-Shirts ist man dann eben doch recht schnell als Traveller zu identifizieren… Leider mussten wir feststellen, dass auch in unserem Hostel seehr viele Deutsche herumspringen und sich unser Englischkonsum größtenteils auf freundliche Verkäufer beschränkt. Immerhin haben wir nun zu unserer Handynummer auch noch ein Konto eröffnet, eine Steuernummer beantragt und veranlasst, dass Steuernummer und VISA-Karte in der Post Russels ankommen, sodass wir nun flexibel bezüglich unserer Zeit in Auckland sind. Vielleicht werden wir also versuchen, früher zu unser künstlerischen Familien zu kommen und eher zu einem späteren Zeitpunkt, wenn wir auf das Arbeitsangebot der größeren Städte angewiesen sind und längere Zeit verweilen wollen, zurückzukehren.

Auf den ersten Einblick kommt uns die größte Stadt Neuseelands vor allem von Asiaten (also sowohl Menschen jeden Alters, als auch asiatische Imbisse, -Shops und – Restaurants) und deutschen Backpackern überlaufen. Allerdings sind wir in den ersten Tagen auch nur eine größerre Straße hoch- und runtergelaufen und haben uns erst heute weiter vorgewagt und so ein sehr schönes Eckchen entdeckt: den Hafen. Der Blick auf das Meer war sehr entspannend. Dazu kamen dann noch von Gianna als falsch fischend identifizierte Fischer und alle fünf Minuten eine Dolphindiscovery-Fähre gefüllt mit winkenden Touristen. :D

Weitere Fortschritte sind bezüglich der Schlafgewohnheiten und des Hungergefühls zu melden: Im Gegensatz zur ersten Nacht, in der uns um ein Uhr nachts ein Nachmittags-Filmguck-Gefühl weckte, sind wir in der letzten Nacht erst um 5 erwacht. Auch wenn wir nicht etwa aufgewacht sind, weil wir auf Toilette mussten, sondern auf Toilette gegangen sind, weil wir mitten in der Nacht nicht mehr schlafen konnten, so hat es uns doch ein sehr erheiterndes anderthalbstündiges Gespräch beschert. Mal sehen, ob es so weiter geht und wir die nächste Nacht durchschlafen. ;) Auch das Hungergefühl setzt inzwischen wieder in regelmäßigen Abständen ein, sodass wir uns heute sogar an den Gasherd getraut haben, um Kartoffeln zu kochen und sie anschließend mit Butter, Salz und gestohlenem (frisch gemahlenen!) Pfeffer zu verspeisen. Im Hintergrund lief sogar heimelige Calella-Clubmusik, die uns glatt einen ganztägigen Ohrwurm beschert hat. Mehr hat zumindest mich allerdings ein gitarrespielender Backpacker erfreut und vor allem fast dazu hingerissen, ihm die Gitarre aus der Hand zu schnappen. :P Vielleicht sollte man ihn mal anquatschen, sodass man wenigstens ein wenig das Bedürfnis nach Musik (Calella-Clubmusik mal ausgeschlossen) und Musikmachen stillen kann.

Wir werden uns nun bald in unser neues Sechsbettzimmer begeben und zur hoffentlich ununterbrochenen Nacht einkuscheln. Habt einen schönen Tag! Wir denken an euch.

PS: Für Titelinsiderklärung bitte an Sekretärin Stefanie Schellenberg und Investor Heiko Weber wenden. :D

06) Ninety Mile Beach & Cape Reinga – gepeitscht von Wind und Regen

(Annalena)

Kia Ora!

Zu Anfang erst noch einmal ein paar abschließende Worte zu unserer WWOOF-Zeit: Wir hatten, wie schon erwartet, eine großartige Zeit gefüllt mit vielen schönen Erlebnissen, grandiosen Ausblicken, interessanten Gesprächen (Ihr habt einen Induktionsherd in Deutschland? In den neuseeländischen Schulen gibt es Architekturdesign und Backen&Kochen als wählbares Fach? Was haltet ihr von gleichgeschlechtlichen Ehen? Was ist das Ziel des Lebens?), ausgewogenem Essen (Gemüse!! und köstliche selbstgebackene Dinge wie Brot, Kuchen, Muffins, Cupcakes….. Ein Traum <3), einer Kajaktour zu einer kleinen Insel, zwei abendlichen Whirlpoolbädern auf der Terrasse (!!) des Hauses, dem Austausch von typischKiwi-Wörtern und schwer auszusprechenden deutschen Vokabeln und ansonsten viiiiiiel Englisch. :D

Vor ein paar Tagen haben wir uns dann aber schließlich doch wieder auf die Weiterreise begeben, da 6 Tage für hierige Verhältnisse schon unfassbar sesshaft scheinen. ;) Und nun sind wir in Kerikeri – back to Nudeln, Reis und hin und wieder Kartoffeln.^^ Da es bis jetzt zu Kerikeri allerdings bis auf die Tatsache, dass wir keine Arbeit finden, noch nicht so viel zu berichten gibt, erzähle ich euch vorerst von unserem sehr verregneten aber wunderschönen Tagesausflug zum Ninety Mile Beach und Cape Reinga.

Um den Tag auch vollständig ausnutzen zu können, haben wir uns um 8 den Wecker gestellt mit dem Ziel spätestens um 9 loszukommen, sodass wir unser Hostel schließlich um halb 10 verließen und uns mit Bennets Jeep, Dr. Eckard von Hirschhausen und viel Musik auf den Weg weiter in Richtung Norden gemacht haben. Unser schlechtes Gewissen beruhigend, den halben Tag im Auto verbringen zu müssen, hat es die ganze Zeit über geregnet… Aber was machen einem schon ein paar Regentropfen, wenn man mit 100km/h zwischen Meer und Dünen entlangdüst und sowohl wenn man nach vorne blickt als auch hinten nur Strand sieht. Es war großartig. :D (Zumal man zu meiner Freude auch endlich unverdeckt von anderen Inseln den Horizont gesehen hat!)

Nach einigen Angstbekundungen bezüglich des Steckenbleibens im Sand unseres Fahrers, haben wir schließlich den unendlich lang erscheinenden Strand hinter uns gelassen und fuhren weiter bis zur Spitze Northlands. Das letzte Stück des Weges zum Leuchtturm von Cape Reinga musste zu Fuß bewältigt werden, sodass uns entsprechend ungebremst und gefühlt wie Hagel, Wind und Regen entgegenschlugen. Doch selbst dies konnte die Euphorie aufgrund des unfassbar grandiosen Ausblickes nicht hemmen oder Lukas davon abhalten, über die kleine Mauer des Leuchtturmplateaus zu klettern und für ein besonders besonderes Foto auf allen Vieren den Hang hinunter zu klettern. ;) Nach der Maorimythologie hatten wir nun also die Chance, den heiligen Ort zu bestaunen, von dem die Seelen der Verstorbenen sich auf ihre letzte Reise in das legendäre Hawaiki begeben.

Pitschnass und mit etlichen Fotos auf unseren Kameras (vier Leute mit drei Kameras… :P) ging es dann zurück zum Auto und belustigt von Dieter Nuhr und begleitet von weiterer Musik, traten wir die Rückreise nach Kerikeri an.

Wir hoffen ihr habt eine schöne Zeit im fernen Berlin. :)

 

PS: Kia Ora heißt übrigens „Wilkommen“ auf Maori :)

05) Russell (Bay of Islands) – kiwitypisch

(Gianna)

Hey ihr Lieben,

wir sind seit heute bei einer Familie und wwoofen. Deswegen koennen wir auch wieder an einen Computer mit Internet. Doch bis wir hierher gekommen sind…omg…das war eine Odysee.

Wir haben uns sehr gefreut, endlich aus Auckland rauszukommen. Eigentlich wollten wir die Nordinsel per Buspass bereisen, da wir nicht wirklich motiviert waren Energie in den Autokauf reinzustecken. Am Sonntag wollten wir los. Am Samstag wollten wir Paesse kaufen. Als wir zum Traveldesk des Hostels gegangen sind, war die dafuer verantwortliche Person leider grad nicht da. Ich hab Annalena einfach vorgeschlagen uns vielleicht trotzdem mal auf einem der Backpackercarmarkets umzuschauen. Nur um einen Ueberblick zu bekommen. Es war nicht der Plan, uns dann direkt ein Auto zu kaufen, aber irgendwie hat uns dieses Auto angesprochen. Nunja, was soll ich sagen? Es ist jetzt unseres :) Die Busspaesse waren also innerhalb von 2 Stunden wieder voellig hinfaellig. Ein Glueck war die Frau vom Traveldesk gerade in der Mittagspause ;)

Vor dem Linksverkehr wurde man ja schon in Deutschland oft gewarnt, aber ich muss sagen, es ist garnicht so schlimm. Klar man muss sich konzentrieren und vor allem in Auckland war ich manchmal mit den Blicken leicht ueberfordert, aber wir sind heil rausgekommen :D Nachdem wir in Richtung Moterway unterwegs waren, war ich so fertig von der ganzen Konzentration, dass Annalena dann den Rest fahren durfte :P Haha, ich hab nur einmal den Scheibenwischer anstatt des Blinkers benutzt!! ^^

Eigentlich (tolles Wort! mehr oder weniger unser meistbenutztes Wort ueberhaupt, um zu erklaeren, wie wir hier reisen) wollten wir nach Whangarei 2 Stundne fahren und dann dort in einem Hostel uebernachten, um naechsten Tag noch 1 1/2 Stunden nach Russell zu fahren. Tja, leider waren keine Hostels mehr frei, da ein Fussballtunier dort uebers Wochenende stattfand. Nach kurzer Bedenkzeit, sind wir weiter gefahren. Wohin? I.wie Richtung Norden. Ziel? Mal sehen. Wo uebernachten? Das werden wir dann sehen. Im Endeffekt sind wir dann in eine Nebenstrasse des Highway gefahren und haben dort irgendwo im Nirgendwo wildgecampt. Das war eine Erfahrung. Wir hatten natuerlich noch keine Isomatten oder Matratzen. Reichlich unbequem, aber besser als nichts :) Wir hatten nur ein wenig Sorge, dass wir aus unserem Schlammloch nicht mehr rauskommen werden, da es die gesammt Nacht durchgeregnet hat, und zwar ziemlich doll. Es ging aber alles gut. Leider konnten wir nicht ueber Land nach Russell, da die Strassen teilweise unbefahrbar waren durch den Regen. Der Highway fuehrte teilweise durch ganze Seen durch. Zumindest hatte man das Gefuehl, da fast alle Felder (also ueberall^^) ueberflutet waren. Also sind wir per Faehre durch die Bay of Islands nach Russell. Bei der Familie zu der wir eigentlich wwoofen gehen wollten konnten wir nicht, da diese krank waren, wie sie uns erzaehlt haben, als wir vor ihrer Haustuer standen. Ohne Namen nur mit Wegbeschreiben wurden wir zu „Freunden“ von ihnen geschickt. Ein Glueck haben wir uns irgendwie das ganze rechts, achne doch nicht rechts, links, Strasse folgen und dann wahrscheinlich auf der rechten Seite,… merken koennen. Die „Freunde“ haben einen Campingplatz auf dem wir bis heute fuer 2 1/2 h Gartenarbeit frei wohnen konnten. Heute wollten wir eigentlich doch noch zur Familie, da es ihnen scheinbar wieder besser ging. Heute morgen bekamen wir aber eine Sms, dass sie doch noch krank seien, dass wir aber gerne zu anderen Freunden koennten. Bei denen sind wir nun. Sie sind wahnsinnig nett und wir sind doch echt froh hier zu sein. Sie haben sehr viele Tiere, ein sehr grosses Grundstueck, eine 16-jaehrige Tochter, einen 18-jaehrigen Sohn, eine unglaubliche Aussicht uuuuuund ein Lamm, was mit der Flasche gefuettert werden muss. Wir durften heute das Lamm fuettern! Es war soooo suess. Wann darf man schonmal ein Lamm mit der Flasche fuettern?! :D  Sie haben sogar Kayaks, die wir uns ausleihen koennen und sie wollen uns auch noch schoenen Wanderwege zeigen auf denen man wohl an den Kauribaeumen vorbei kommt… Ich denke, es wird eine echt schoene Zeit hier, da auch die Landschaft sehr sehenswert scheint – zumindest von dem, was wir schon sehen konnten ;)

04) Auckland – Nachts irgendwie tausendmal schöner…

(Annalena)

Salut :)

Ihr solltet euch bloß nicht daran gewöhnen, dass wir so oft zum Schreiben kommen. Beziehungsweise wenn es euch jetzt schon nicht oft genug ist, so wird es sicherlich bald noch weniger als nicht genug. Momentan können wir immernoch Bennets Computer klauen und sein Internet versurfen, aber wenn wir uns auf den Weg in Richtung Norden machen, wird es sicherlich weniger komfortabel, regelmäßig zu schreiben und Fotos hochzuladen. Aber wir geben natürlich unser Bestes, um euch regelmäßig Informationen zukommen zu lassen. ;)

Soo, was ist in den letzten Tagen passiert? Zumindest keine Vulkanausbrüche, Kiwiangriffe oder Erdbeben.. Ganz so außergewöhnlich waren unsere Erlebnisse nicht, doch ein bisschen was zu berichten gibt es dennoch.

Nach all unseren Queensstreetwanderungen wurden wir doch recht sehnsüchtig nach ein bisschen Grün und haben uns auf die Suche nach dem Western Park gemacht. Es ist interessant, wie anders alles ist. Gianna und ich haben schon festgestellt, dass man inzwischen schon eher die Dinge besonders wahrnimmt, die übereinstimmen, anstatt sich über die Unterschiede zu wundern. Der Park hat uns dann aber dennoch ins Staunen gebracht. So viele verschiedene Bäume, riesige Wurzeln, herunterhängende Wurzeln… Und Sonne! Es tat gut, Vitamin D zu tanken und ein bisschen Natur um sich herum zu haben (auch wenn man selbst in der Mitte des Parks an irgendeiner Seite Häuser oder eine Straße gesehen hat oder zumindest die Stadtgeräusche zu einem hinubergedrungen sind). Eigentlich wollten wir uns eher einen ruhigen Tag machen, um am Abend zur Abwechslung genug Energie zu haben, um zum Mount Eden zu wandern und die Aussicht zu genießen. Als wir auf dem Rückweg allerding die Harbour Bridge in nicht allzu weiter Entfernung in Augenschein nahmen, haben wir eine spontane Planänderung vorgenommen und uns querfeldein (halb an einer Autobahn vorbei und plötzlich am Ende eines Parkplatzes landend) in Richtung Wasser begeben. Dort haben wir uns dann erst in einer Werft verirrt, eine Parkplatzhalle für Schiffe und einen menschgroßen Motor bestaunt, bevor wir endlich ein ruhiges Plätzchen mit Blick auf die Brücke gefunden haben. Und auf tausende Seegelschiffe. :) Während sich Gianna wieder sehr über die vielen Schiffe und die Werft freute, wurde meine Begeisterung eher durch ein dort herumstehendes Klavier geweckt. Da es wahrscheinlich die ganze Zeit dort draußen steht, haben nicht alle Tasten immer einen Ton erzeugt und wenn, auch nicht immer den gradesten, aber es war großartig mal wieder ein bisschen zu klimpern und vor sich hin zu trällern. :) Der Gitarreninhaber aus unserem Hostel ist nämlich leider nich mehr da….

Gestern sind wir nochmal mit Sören und Vaneska zusammengetroffen, da die beiden sich bald auf den Heimweg machen werden und noch einige Dinge hatten, die sie nicht unbedingt mit zurück schleifen wollten. So sind wir nun um einige Bücher, Becher und einen Gaskocher reicher. :D Brauchen tun wir den Gaskocher zwar noch nicht wirklich, aber vielleicht kaufen wir uns ja doch noch ein Auto, in dem wir uns zumüllen können und hin und wieder darauf angewiesen sind. ;)

Unsere Mount Eden Pläne haben wir dann anshcließend verwirklicht. Der Ausblick war grandios! Auf unserem Weg dorthin legte sich so langsam die winterliche Dunkelheit über die Stadt, sodass wir bereits die ersten Sterne sehen konnten, als wir endlich oben ankamen. Alles glitzerte und blinkte und die Stadt sah einfach großartig aus. Also falls sich jemand mal auf den Weg hierher begeben sollte, der Ausblick vom Mount Eden über die Stadt bei Nacht ist ein Muss. ;)

Nun, wir müssen jetzt mal endlich unser Tageswerk beginnen – man kann ja schließlich nicht die ganze Zeit im TV-Room sitzten und sich über das nervige Programm beschweren. ;)

Seid gedrückt von euren beiden Deutschen! (Uns wurde grade berichtet, dass hier ungefähr alle zwei Wochen zwei neue deutsche Backpackermädels auftauchen und dann irgendwann wieder weiterreisen und die nächsten kommen…)

<3

 

 

 

 

03) Auckland – Die Hafenstadt

(Gianna)

Hallihallo :)

Das mit dem Durchschlafen war wohl nichts… Nachdem wir, wie gesagt, in das Sechserzimmer gezogen sind, mussten wir uns erstmal daran gewöhnen, dass soviele Leute neben einem schlafen. Darüberhinaus waren wir mit 4 männlichen Wesen im Raum, was zur Folge hatte, dass zumindest ich die erste Nacht gerade Mal 2-3 h geschlafen hab, da die ganze Nacht über irgendwer geschnarcht hat. Das wurde leider auch die nächsten Nächte nicht besser. Teilweise waren wir beide 5 Stunden einfach wach. Dies liegt nicht nur am geräuschvollen Schlaf unserer Zimmergenossen, sondern vermutlich noch mehr am ständigen Nachdenken. Da wir tagsüber so ausgelastet sind neue Dinge in uns aufzunehmen, haben wir keine Zeit uns damit auch noch auseinanderzusetzten – dies kommt dann wie gesagt am Abend oder in der Nacht. Es ist ein seeehr ungewohntes Schlafen hier, aber es ist ein Lichtblick zu sehen. Ich habe den Eindruck, dass wir uns auch daran mehr und mehr gewöhnen :)

Apropos interessante Eindrücke: vorgestern sind wir die Queensstreet in Richtung Hafen hinunter gelaufen und haben auf drei Kreuzungen tanzende Mädels gesehen, denen wir bestaunend zugeschaut haben. Es gibt hier Kreuzungen , die für alle Fußgänger dann grün werden, wenn alle Autos rot haben. Dies bedeutet, dass man dann diagonal über die Straße laufen kann, was uns anfangs sehr irritiert hat. ;) Da die Ampeln nach einer sehr kurzen Grün-Phase rot blinken und nebenbei die Sekunden (meist so zwischen 35 und 20) runtergezählt werde, bis die Autos wieder grün bekommen, bietet sich eine kleine Zwischentanzeinlage zum Wecken der Aufmerksamkeit natürlich an. Sören und Vaneska, zwei Deutsche mit denen wir an diesem Abend am Hafen verabredet waren, haben uns dann erzählt, dass diese Tänze anlässlich des am Abend stattfindenden Rugbyspiels zwischen den All Blacks (neuseeländische Nationalmannschaft)  und den Wallabies (australische Nationalmannschaft) aufgeführt werden… Jaja, der Nationalsport eben.

Ach Sören und Vaneska sind zwei sehr nette Menschen. Sie haben sich extra mit uns im Cafe getroffen, um uns von ihren Work-and-Travel-Erfahrungen der letzten 10 Monate zu erzählen. Man muss sagen sie haben uns echt weitergeholfen. Sie haben uns erzählt, wo es die besten Arbeitsmöglichkeiten gibt, wo man am besten nächtigen kann, dass es auf der Südinsel viel schöner ist, dass wir unbedingt so schnell wie möglich auf die Südinsel gehen sollten und… hmmm…dass es auf Südinsel schöner ist ;) Die beiden waren so begeistert davon, dass nicht nur die Natur dort schöner sei, sondern auch die Leute netter und all das. Es war schön jemanden zu sprechen, der mit Work and Travel schon Erfahrung hat und scheinbar so glücklich mit den letzten Monaten war. Es hat uns ermutigt, dass es noch richtig schön wird, obwohl man hier manchmal echt das Gefühl hat unterzugehen. Es hat Spaß gemacht ihren Berichten zu folgen. Sie haben uns auch so von der Idee des eigen Autos als Transport überzeugt, obwohl wir uns ein paar Stunden zuvor eigentlich darauf festgelegt haben zumindest die Nordinseln mit einem der zahlreich vertretenden Reisebusunternehmen zu erkundigen, dass wir am nächsten Tag gleich mal auf so einen Carmarket gegangen sind, um mal zu sehen, was es alles so gibt. Der Ellerslie Carmarket hat uns einen kleinen Überblick gegeben. Da netter Weise Bennet mitgekommen ist, der sich ein wenig (also auf jeden Fall viel besser als wir beide) mit Autos auskennt, konnten wir ein bischen was lernen, auf was man bei solchen Autos achten sollte. Wir haben  entschieden, dass wir trotzdem erstmal zu der Familie in die Bay of Islands fahren und uns danach vielleicht mal umschauen werden. Zumal wir, so wie es momentan aussieht, ohnehin mit Bennet und Lukas, einem weiteren netten Deutschen, am Freitag Richtung Norden fahren werden und die beiden uns dann am Montag in den Bay of Islands absetzen werden. Möglicherweise hat auch die Familie noch eine Idee, wie man günstig an ein Auto kommt. Wir werden sehen :)

Heute haben wir uns noch ein Teil des Hafens angesehen, nämlich den Teil mit Jachten. Ein Traum…vor allem im Gegensatz zu dem Industriehafen, an dem wir vorher waren. War echt ein schön entspannter Tag, da wir beide mal wieder ausgiebig quatschen konnten, ohne Zimmergenossen oder anderen Backpackern :) Was wir nur unbedingt lernen müssen, ist uns einzucremen bevor wir uns in die Sonne begeben. Der Sonnenbrand vom letzten Hafenbesuch war gerade weg…              Die Jachten waren soooo schön :) Ich glaube, dass ich Annalena entwas genervt hab, als nach der 12 riesigen Jacht gesagt, dass doch die kommende die Schönere ist ;) Nunja, was soll ich sagen…ich mag eben Luxuriöses :) Das Sonnetanken und einfach nur relaxen tat gut. Wir sind gutgelaunt ins Hostel zurück und vielleicht können wir ja heute, da wir auch wieder in einem kleineren Zimmer sind (3 Betten) und viel Luft und Sonne abbekommen haben und sogar über 12 Kilometer gelaufen sind (6 km bis zum Hafen) – was für Vorraussetzungen^^ – endlich mal lange und erholsam schlafen. I hope so!

01) Auckland – 17 Stunden Schlaf und immernoch müde

(Gianna)

Wir haben usere erste Nacht hinter uns und ich muss sagen, unser Gemütszustand ist wesentlich besser als gestern.

Unser Flug war gefühlt besser als wir uns vorgestellt haben, was vermutlich daran liegt, dass wir es uns besonders dramatisch schlimm vorgestellt haben :) Dubai ist ein echt schöner Flughafen, aber eher von außen. Von innen eben ein Flughafen, wie jeder andere auch. Das Besondere war nur die totale Mischung der Religionen, die mir das erste Mal wirklich aufgefallen ist. Vor allem die unterschiedlichen Auslebungen der muslimischen Religion bzw. der Vermummung war interessant. Aunau und ich saßen die ganze Zeit an einer Stelle und haben über Religionen duskutiert :)

14 Stunden Flug waren echt ne Weile… Irgendwann haben wir uns nur gewünscht anzukommen, aber wir mussten ja noch in Melbourne landen und leider mussten wir dort auch aus dem Flugzeug und nach 2 Stunden wieder einsteigen, in dasselbe!! Naja, mussten wohl noch putzen oder so. In Auckland mussten wir durch die berüchtigte Einreisekontrolle, wovor wir, nach DEM Film im Flugzeug, ziemlich Respekt hatten, aber die Leute waren richtig gut drauf und haben uns, nachdem sie gefragt haben woher wir kommen, sogar auf deutsch begrüßt. („Guten Tag.“- das einzige was anscheined alle Neuseelander kennen ;) ) Wir konnten leider auf dem Flug kaum schlafen, dementsprechend fertig waren wir nach dem Flug. Wir waren so verwirrt mit dem Zeiten, Daten und Orten, dass wir zwischenzeitlich Melbourne für Auckland und Mittwoch für Dienstag gehalten haben. Darüber hinaus hat uns die Nacht im Flieger, die erstaunlich lange ging, aber leider zu einer völlig ungünstigen Zeit (Berlin so ca. 14 – 20 uhr) nochmehr durcheinander gebracht. Ach Nikolas, du hast recht – das Flugzeugessen ist garnicht so schlecht. Wir haben die ganze Zeit Essen bekommen, hatte ich das Gefühl. Der Service  bei Emirates ist echt zu empfehlen. Wir haben auch solche heißen Tücher (die Stefanie für dampfende Leckerbissen gehalten hätte ;D) alle 5 h bekommen :) Luxus! – trotz Econimy Class ;)

Wie aus dem Titel schon zu erahnen sind wir früh ins Bett gegangen und spät aufgewacht. Wir sind ca. um 18 Uhr ins Bett gegangen, nachdem wir uns noch was zu essen gekauft haben, was wir mangels Hunger ohnehin nicht gegessen haben. Mitten in der Nacht waren wir beide wach, aber glücklicher Weise konnten wir wieder einschlafen und sind morgens um 11 von der Putzfrau geweckt worden. Lustiger Weise mussten wir beide immernoch gähnen. Zu den 17 Stunden Schlaf und immernoch müde kam jedoch noch 27 Stunden kein Essen, aber leider auch kein Appetit… das nennt man wohl Jetlag… Inzwischen haben wir wenigstens mal was gegessen. Den ganzen Tag über haben wir Informationen gesammelt und haben jetzt eine neue Handynummer und wissen bei welcher Bank wir morgen unser Konto eröffnen werden und wo wir die Dokumente für die Steuernummer herbekommen. Darüberhinaus werden wir die nächsten 5 Nächte noch in dem Hostel bleiben, was wir ursprünglich nur für die letzte und die heutige Nacht gebucht haben.

Mit jeder Stunde und jedem neuen Menschen, den wir teffen fühlen wir uns weniger fremd hier…im Land der langen weißen Wolke, wie die Maori Neuseeland nennen :)

Fühlt euch gedrückt ihr Lieben zu Hause :)

24) Singapur – ist dis waaarm hier……..

(Annalena)

Nun sind wir doch tatsaechlich auf dem letzten Zwischenstopp unseres Heimweges angekommen. 4 Tage Singapur. 4 Tage Powersightseeing. 4 Tage schwitzen… ;)

Als wir nach dem klimatisierten Flugzeug, ueber den klimatisierten Flughafen bis zur klimatisierten Bahn letztendlich in der tatsaechlichen Aussentemperatur ankamen, fuehlte es sich tatsaechlich so an, als wuerde einem ein heisser Foehn vor den Kopf gehalten.^^ In diesem Moment gab es allerdings nichts, was uns mehr zum Quietschen haette bringen koennen. SOMMER! Und das in Verbindung mit der traumhaft stickigen Stadtluft, hat sich doch glatt wie Zuhause angefuehlt. Nur ein bisschen waermer. :P

Auf der Suche nach unserem gebuchten Hostel, haben wir uns natuerlich mal wieder verlaufen, doch als wir die unscheinbare, etwas heruntergekommene Tuer doch fanden und unseren Weg durch das noch heruntergekommende Treppenhaus gebahnt hatten, stellte sich das Hostel doch als sehr gemuetlich heraus und wir konnten uns nach einem langen Tag und Quatschen mit unseren neuen Mitbewohnern aus Indonesien und Frankreich, Energie fuer den naechsten Tag tanken.

Dieser begann dann auch gleich in der Fruehe mit einem schnellen Fruehstueck, dem Rauskramen unserer kuerzesten SOMMER-Sachen und dem Weg zur Bahn und mit dieser ins Citycenter. Wir umrundeten den Merlion und das architektonmische Wunderwerk des Marina Bay Sands bewundernd die Marina Bay, bahnten uns unseren Weg zu Chinatown und machten uns schliesslich voellig erledigt und etwas ueberhitzt auf den Weg zurueck zum Hostel.

An Tag zwei machten wir uns dann mit unserem franzoesischen Zimmergenossen auf den Weg. So watschelten wir durch die engen Strassen von little India, bestaunten den singapurischen Groessenwahnsinn in der beruehmten Einkaufsstrasse Orchardst., wanderten zum und durch den wunderschoenen botanischen Garten, stiefelten durch die Gardens by the bay und vollendeten den Tag schliesslich mit der Lich- und Wassershow an der Marina Bay. Anschliessend kamen wir mal wieder mit Plattfuessen im Hostel an und fielen hungrig ueber ein Schuesselchen Instant-Nudeln her. :)

Gestern liessen wir es aufgrund der Blasen an den Fuessen etwas ruhiger angehen. Allerdings nicht weniger aufregend. Aus einem inzwischen für mich nicht mehr nachvollziehbaren Grund, landeten wir naemlich mit dem Franzosen in einem Froschrestaurant und … probierten Frosch. Letztendlich eine ungewohnte Kobination aus Fisch und Huehnchen. :P
Im Anschluss daran ueberwanden wir uns dann auch noch gleich, ein Stueck einer unfassbar stinkende Frucht zu essen, die hier überall auf den Strassen verkauft wird, wegen iheres Geruches allerdings in den oeffentlichen Verkehrsmitteln verboten ist. Wirklich ueberzeugt hat uns allerdings auch der Geschmack nicht…^^
Am Abend ging es dann weiter auf die Nachtsafari im Zoo. Auf dem Heimweg haben wir die Kreaturen.der.Nacht-Show und die unfassbar riesigen Flughunde, denen man sich bis auf wenige Zentimeter naehern konnte, als unsere Highlights erklaert. :D

Und nun ist auch schon der letzte Tag in Singapur angebrochen. Wir werden uns heute noch ein paar Stunden in der Stadt herumtreiben und dann machen wir uns auch schon auf dem Weg zum Flughafen. 2 Stunden am Flughafen in Singapur, 1 Stunde Flug, 3 Stunden am Flughafen in Kuala Lumpur, 13 (!) Stunden Flug, 4 aufgeregte Stunden in Frankfurt und schliesslich 50 im Sitz auf und ab huepfende Minuten Flug nach BERLIN, wo wir (wenn alles nach Plan verlaeuft) um 12 Uhr in Tegel ankommen. :D

WIR FREUEN UNS RIIIIESIG AUF EUCH!!

23) Melbourne – Kulturhauptstadt Australiens?

(Gianna)

Nachdem in Sydney, obwohl Winter ist, noch so wunderschönes Wetter war, sind wir in Melbourne nun wirklich im Winter angekommen, mit Frieren am Morgen, Leggins unter der Hose und mindestens 5 Schichten und Jacke.

Über Couchsurfing.com haben wir glücklicher Weise einen Platz zum Schlafen gefunden ohne hunderte Dollar für Hostel ausgeben zu müssen. Dieser Schlafplatz war jedoch im Vorort von Melbourne, in Frankston. So ziemlich alle, denen wir dies erzählt haben, haben verwundert oder schockiert reagiert. „Was wollt ihr denn da? Das ist so ziemlich der hässlichste Vorort den Melbourne hat! Da braucht ihr ja Jahre nach Melbourne…und vom Flughafen noch viel länger!“ Hmmm…nicht gerade vielversprechend, eher beängstigend…… Im Endeffekt fanden wir es jedoch garnicht so schlimm. :)

Im Flugzeug (Wir sind nach Avalon und nicht nach Melbourne City geflogen, was bedeutet, dass wir noch viel weiter draußen angekommen sind und zwar von Frankston aus genau auf der anderen Seite von Melbourne.)…jedenfalls: Im Flugzeug haben wir jemanden kennengelernt, der uns glücklicher Weise mit seinem Auto mit nach Melbourne City nehmen konnte, wodurch der Weg nach Frankston um mindestens eine Stunde verkürzt wurde. Erste Hürde gut geschafft. Ja, ok, der Weg vom CBD nach Frankston dauert halt schon ‘ne Stunde, aber daran gewöhnt man sich. Und Frankston an sich ist nicht das Hübscheste, aber auch nicht so grauenvoll, wie wir uns das nach den Erzählungen vorgestellt haben. :P

Brad, bei dem wir für die Woche bleiben konnten, war echt nett und hat uns gleich am Tag nach unserer Ankunft Frankston und Umgebung gezeigt. Den nächsten Tag haben wir nicht viel gemacht, da es geregnet hat und wir auch nicht so große Lust auf Sightseeing hatten. Am Donnerstag  sind wir dann nach Melbourne rein gefahren , sind mit dem kostenlosen Visitor-Bus durch Melbourne gefahren, waren auf einem riesigen Markt (Victoria-Market) und haben auf dem Federation-Square (City-Mitte) die Melbourner beobachtet. Als es dunkel wurde, konnten wir den leuchtend bunten Helix-Baum bestaunen, der anlässlich des Melbourner Licht-Festes mitten auf dem Platz stand. Später wurde dieser noch von einem Chor angesungen, was nochmal besonders schön war, da das Licht auf den Gesang reagiert hat. Die nächsten Tage waren wir damit beschäftigt Museen, Art Galleries, Einkaufsstraßen und Parks auszukundschaften. Am Samstag haben wir uns noch mit Julia getroffen, die wir in Hahei kennengelernt haben und die jetzt für 2 Monate durch Australien gereist ist und zufällig zur gleichen Zeit in Melbourne war. :D Am Nachmittag sind wir sogar noch in eine Vorstellung des Australischen Balletts gegangen, da Aunau und ich festgestellt haben, dass wir noch nie ein Ballett gesehen haben. Wir waren absolut beeindruckt, mit welcher Leichtigkeit die Tänzer die Schwierigsten Figuren meistern.

Melbourne ist eine wunderschöne, kulturelle Stadt und bietet viele Möglichkeiten mit Kunst und Musik in Kontakt zu kommen. Wo Sydney die ganzen wunderschönen Surfstrände hatte, hat Melbourne Galerien, Cafés und Restaurants. Zwischen Sydney und Melbourne ist immer eine Art Kampf, welche der Städte schöner ist. Wir konnten uns nicht so recht entscheiden, da sie doch sehr unterschiedlich ist. Sydney ist lässig, fröhlich und quirlig. Melbourne ist sanfter, hat Charakter (schon allein durch all die schönen alten Gebäude, v.a. Kirchen) und eine vielfältige Gastronomie.

Wir haben unsere Zeit in Melbourne trotz des etwas bescheidenden Wetters genossen und würden jederzeit wieder hin…vielleicht nächstes Mal lieber im Sommer :D

22) Sydney – ein farbenfrohes Spektakel

(Annalena)

Nach all den erfüllten Monaten, befinden wir uns nun auf unserem mit einigen Zwischenstopps verlängerten Heimflug und haben somit die ersten paar Stunden der langen Reise bereits hinter uns.

Die erste Australienurlaubswoche konnten wir zu unserer großen Freude bei einem ehemaligen Arbeitskollegen meiner Ma, seiner australischen Frau und ihrer in Dublin geborenen Tochter unterkommen. Einfach nur zum Knutschen die drei. =)

Nach unserer Ankunft genossen wir vorerst den Anblick des Sydney Opernhauses und der Harbour Bridge vom Hafen aus, genossen die Sonne, machten gefühlte dreitausend Fotos von vorbeistiefelnden Touris und amüsierten uns über die Massen an Joggern, die ihre Mittagspause scheinbar mit ein bisschen sportlicher Betätigung füllten. Gegen Nachmittag hat uns Rainer dann luxuriöser Weise abgeholt und zur Wohnung gebracht, wo wir große Mühe hatten, nicht einzuschlafen – nach australischer Zeit, holte uns der Wecker nämlich bereits um kurz nach Mitternacht aus den Federn, um rechtzeitig am Flughafen anzukommen. :P

Der erste Sightseeingtag brachte uns überraschend musikgefüllte Stunden in der Innenstadt. Durch die Straßen wandernd stießen wir zuerst auf einen Gitarre spielenden und singenden Australier, in einer Kirche lauschten wir in alte Chorzeiten versetzt einer Chor- und Orchesterprobe, mit anbrechender Dunkelheit wurden wir auf der Hafenpromenade mit Musik beschallt, bestaunten die darauf abgespielte Lichtshow auf der Oper und besuchten schließlich spontan ein überraschend modernes Konzert im Opernhaus selbst.

Den Tag darauf, verbrachten wir wiederum in Manly, liehen uns Jos Neoprenanzug, Flossen und Taucherbrille und stürzten uns in einer niedlichen Bucht in die Wellen, um all die bunten Fische und Seepflanzen zu bestaunen. Wirklich sauschön!

Im Zuge des Meeresbewohnerbestaunens, buchten wir uns außerdem eine Wale-Watching-Cruise. Nachdem wir eine ganze Weile zwei Walen hinterhergefahren waren, abgesehen von Herumgesprühe aus den Atemlöchern und ihrer Rückenflosse jedoch nicht viel zu Gesicht bekommen hatten, entdeckten wir weiter weg ein etwas lebenslustigeres Pärchen und änderten den Kurs. So kamen wir sogar dazu, die Kolosse aus dem Wasser springen zu sehen – wie unser Skipper immer wieder betonte, hatten wir damit nämlich ein Riesenglück. :D Nach den schwimmunlustigen Delfinen also immerhin springlustige Wale! ;)

Ansonsten stand noch ein Besuch des weiten Surferstrandes in Bondi, der Fischmarkt, eine Neuseelandfotodiashow und der ein oder andere entspannte Filmabend auf dem Programm.

Morgen werden wir dann den nächsten Teil der Heimreise antreten, diesmal allerdings nur ein Katzensprung nach Melbourne.

Der Countdown läuft!

 

 

21) Von Wellington nach Auckland – ein letztes Mal Neuseeland

(Gianna)

Hey ihr Lieben,

es ist unglaublich, wie schnell die Zeit vergangen ist. In nicht mal 20h steigen wir schon wieder ins Flugzeug und machen uns mit Umwegen und Zwischenhalten auf den Weg nach Hause.

Die letzten 3 Wochen waren im Vergleich zu der Zeit davor wesentlich ruhiger…mit einer Ausnahme in Taupo. ;) Nachdem wir eine Nacht in der Nähe von Wellington geschlafen haben, sind wir noch einmal in die „Windy City“ gefahren, um das Te Papa vollständig zu besichtigen. Aber auch dieses Mal sind wir nicht dazu gekommen. ;) Es fand nämlich gerade ein Dance-Festival in der Haupthalle statt. Ist ja klar, dass wir dann lieber tanzen gehen, als uns Neuseelands Geschichte anzusehen. :P Wir waren fast 5 h damit beschäftigt Tänze aus aller Welt auszuprobieren und hatte einen riesen Spaß mit all den anderen Teilnehmern bei Salsa, Hip Hop und co.

Später als wir eigentlich wollten und bereits dämmernd haben wir uns dann Richtung Napier aufgemacht. Da uns die 5 ½ h dann doch zu viel waren und es tsunamiartig geschüttet hat – teilweise konnten wir kaum Weiterfahren, da man trotz Scheibenwischer nichts gesehen hat – haben wir dann einfach auf einem Rastplatz statt einem Campingplatz, den wir nicht finden konnten (war einfach zu dunkel…), unser Nachtlager aufgebaut.

Am nächsten Morgen sind wir scheinbar relativ früh aufgestanden (wir hatten keine Uhren mehr, da die Akkus von allen elektronischen Geräten leer waren) da wir schon um kurz vor 9 nach ca. 2-3 h Autofahrt in Napier ankamen. Das Wiedersehen mit Judith und Barry war wie erwartet unglaublich herzlich. Die 6 Tage bei ihnen haben wir sehr genossen. Es war alles in Allem ruhig, was uns nach dem große-Distanz-traveln nicht allzu viel ausgemacht hat. Wir haben Karten gebastelt, ein Schokoladen-Festival mit paradiesischem Fudge besucht, den Farmersmarket kennengelernt und wurden von den beiden mit zum Sport genommen. Nach der Stunde Yogalates (Yoga, Pilates, Tai-chi-Atmung) haben wir uns so gut gefühlt, wie lange nichtmehr. Erst dann ist uns aufgefallen, wie sehr uns ein wenig sportliche Bewegung fehlt, weshalb wir 2 Tage später gleich nochmal hingegangen sind. :D

Auf dem Weg nach Auckland haben wir einen Zwischenstop in Taupo gemacht. Skydiveing stand auf dem Plan. Schon 2 Tage vorher haben wir Aufregung und Vorfreude verspürt. Wobei vor allem der Teil der Aufregung nichts im Vergleich zu den 3 Stunden davor war. :P Aber es wurde besser, als wir in dem Büro saßen und uns zum 3. Mal (es kamen immer wieder neue Teilnehmer dazu) den Sicherheitsfilm angesehen haben. Es ging auch noch als wir unsere blauen Anzüge anzogen und unsere Instructors kennengelernt haben. Aber als dann das Komando kam, dass wir in ca. 2 Minuten springen (Ich musste auch noch als Erste springen bzw. wurde als Erste gesprungen) hatte ich Mühe vernünftig weiter zu atmen.. ;) Viel Zeit, um Panik zu bekommen, hatte man allerdings nicht: Aufstehen, 4000 m in die Tiefe schauen und schon fliegt man kopfüber durch die Luft. Jedem der jetzt fragt: Wie fühlt es sich an zu fallen? Kann ich nur sagen: genial!!! Aber absolut unbeschreiblic! Sowas kennt man nicht. Es gibt nicht mal was Vergleichbares. Probier es am besten selber aus! :D

Am Abend in unserem Auto mussten wir uns immer wieder daran erinnern, dass wir das wirklich gemacht haben. Es war kaum zu begreifen …

Aber nun mussten wir uns ums Auto kümmern. Da wir nicht sicher waren, wie gut wir das Auto verkaufen können, haben wir schon in Napier Mails an verschiedene Autoverkäufer geschrieben. Von den Angeboten, die wir zurück bekommen haben (…um die 1.000 Dollar – wir haben damals 2.800 Dollar gezahlt) waren wir alles andere als begeistert und wurden auch ziemlich verunsichert, ob unsere Vorstellungen nicht doch zu hoch waren. Nach ewigen hin- und herüberlegen haben wir uns doch am 2.Tag in Auckland mit einer Frau getroffen, die uns noch das beste Angebot gemacht hat (immerhin 1.750 Dollar). Sie verkauft zusammen mit ihrem Mann Autos an Backpacker. Im Endeffekt haben wir den kleinen Tchibo, wie Aunau ihn öfter genannt hat ;), noch am gleichen Tag für 1.800 Dollar bei ihnen auf dem Hof stehen gelassen. Wir haben nicht damit gerechnet, dass es so schnell geht, weshalb wir noch einige (omg, was sich alles in einem Auto ansammeln kann?!?! ) Sachen in ca. 12 Tüten und Kisten mit der Bahn zum Hostel transportieren mussten. Glücklicher Weise war unser Gepäck schon im Hostel. Es war eine totale Erleichterung sich nichtmehr darum kümmern zu müssen. Zumal wir garnichtmal sooo viel dafür gemacht haben. Es hat alles super geklappt und wir waren zufrieden :)

Was fängt man aber nun mit über 12 Tagen in Auckland an??? Uns ist da schon was eingefallen. :) Nachdem wir aus der Schockstarre über die Kosten einer Hostelübernachtung für uns beide rausgekommen sind (…über 100 Dollar für zwei Nächte. Das haben wir sonst in einem ganzen Monat ausgegeben…), haben wir entschieden, Couchsurfen zu gehen. Jetzt im Nachhinein eine der besten Entscheidungen. Wir konnten die kompletten 12 Tage bei Dara und Deborah bleiben. Sie sind beide super nett und völlig relaxt. Darüber hinaus, waren den Großteil der Zeit immer noch andere Couchsurfer hier. Wir hatten irgendwas zwischen Gastfamilie, Hostel und WG. Da Deborah eine Woche in Sydney arbeiten war, waren hier zeitweise 7 Couchsurfer. Uuuund das allerbeste, keine Deutschen. :D Wir haben zusammen mit Franzosen, einer Irin, einer Britin, Polen und einem Argentinier gelebt. Eine super bunte internationale Mischung mit viel Spaß. :D Mit den Franzosen sind auch einen Tag nach Waiheke Island gefahren, eine zu Auckland gehörende Inseln, die bekannt für einsame Sandstrände und guten Wein ist. Wurde natürlich von uns beides ausprobiert. Wir haben die meiste Zeit am Strand gelegen und die letzten Sonnenstrahlen genossen. Nach diesem wunderschönen Tag, an dem wir erst spät wieder „zu Hause“ (interessant, was man inzwischen alles als sein zu Hause erklärt XD) waren, wurde das Wetter schlechter und regnerisch. Das hat uns jedoch nicht davon abgehalten ungefähr jeden bis jeden zweiten Tag nach Auckland City reinzulaufen (…immerhin 4 km. Haha, wir sind einfach zu geizig für den Bus zu bezahlen) und Lukas zu treffen, der sich die letzten 1 ½ Wochen vor seinem gestrigen Abflug auch in Auckland aufgehalten hat, oder Shoppen zu gehen. Hmmm….bin mir noch nicht sicher, ob ich alle Sachen in den Rucksack bekomme…

Auf geht’s ans packen bzw. reinstopfen und morgen um 3 Uhr morgens kommt das „Taxi“ und bringt uns zum Auckland Flughafen. Sydney, wir kommen!!!!