14) Hahei – Sommer, Sonne, Sonnenschein…und nebenbei ein bisschen Arbeit ;)

(Annalena)

Kia Ora,

Nun sind auch schon wieder weitere Wochen rum, gefuellt mit arbeitsintensiven, jedoch auch erlebnisreichen Stunden und Momenten.

Der Markt, den wir vor einigen Wochen in Whitianga vorgefunden hatten, war inzwischen weitergezogen, sodas wir ihn Anfang Januar in Hahei antrafen. Viele Staende kamen uns bereits bekannt vor, weswegen wir nach stundenlangem Kleideranprobieren (wun-der-schoen, doch leider ensprechend unbezahlbar) an einem Stand, den Rest des Marktes in wenigen Minuten durchstiefelten. :P

Es ist uebrigens wirklich erstaunlich, was Menschen tun, nur um zu der angestrebten Dusche oder Toilette zu gelangen. Man wuerde meinen, ein gelbes Schild mit der Aufschrift “DO NOT ENTER” sei eindeutig genug, doch letztendlich haelt weder ein den Weg versprerrendes Putzwaegelchen, noch ein huefthoch ein beiden Waenden befestigtes Schild “CLOSED FOR CLEANING” die Menschen davon ab, sich ihren Weg hinein zu bahnen beziehungsweise eher zu klettern. Von ihren verdatterten bis empoerten Blicken, wenn wir sie dann darauf hinweisen, dass die entsprechende Dusche/Toilette zurzeit geschlossen ist, will ich garnicht erst anfangen… Manchmal kann man einfach nur den Kopf schuetteln – da warden Schilder idnoriert oder ueberklettert, hier der Geschirrspueler zwar freundlicher Weise brav eingeraeumt, doch nicht angeschaltet und dort wird das schmutzige Geschirr einfach zurueck in den Schrank gestellt.^^

An unseren naechsten freien Tagen hatten wir dann eine ehemalige Arbeitskollegin zu Besuch, die waehrend wir noch immer hier arbeiteten, bereits gesamt Neuseeland bereist hat und ihre letzten Tage vor dem Heimflug entspannt in Hahei ausklingen lassen wollte. Jono nahm uns drei Maedels dann auch gleich mit zum Surfen am Hot Water Beach. Meine erste Surfstunde wurde leider bereits bei der zweiten Welle durch das auf meinem Kopf landende Board beendet, doch Gianna erreichte sogar die “auf.dem.Surfboard.knien-Stufe” und nun sind wir beide angefixt und freuen uns auf den naechsten Wellenritt. :D

Mit unserem Besuch schafften wir es auch endlich mal, uns aufzuraffen und das Shakespearecliff und die Lonely Bay zu bestaunen. Normalerweise ist uns nach der Arbeit weniger nach Laufen zumute und die freien Tage muessen verstaendlicher Weise ebenfalls zum Ausruhen genutzt wetrden – zumal der Gedanke “wir sind ja noch ein Weilchen hier” da auch nicht weiterhilft. Doch es hat sich gelohnt! Anschliessend ging es dann weiter zur woechentlichen Nahrungsmittelbeschaffung nach Whitianga, wo wir zuerst das kostenlose WiFi der Bibliothek auskosteten, von Anita zu Fish&Chips eingeladen wurden, sie zu einem Kaffee einluden und abends schliesslich mit Jono und Tayla den Hobbit im Kino ansahen. :)

Es ist wirklich schoen, dass wir immer mehr mit den Leuten aus unserer Belegschaft machen. Der  Spaziergang auf dem Pa hat uns seine grandiose Aussicht verschafft und neulich Nachmittag hat Kelsey uns zu sich nach Hause mitgenommen, um uns bei einem kostenlosen Facial all die feinen Produkte von MaryKay schmackhaft zu machen. Wir Zuhause in Amerika arbeitet sie naemlich nebenbei als eine Art MakeUp-Verkaeuferin, um das Geld fuer die anstehende Hochzeit aufzustocken. So sassen wir Maedels also ueber MakeUp-fachsimpelnd und tratschend bei Kelsey und schmierten uns die tausend verschiedenen Produkte ins Gesicht. ;)

Zu unserer grossen Freude fand an unseren freien Tagen ein weiteres Staffbarbecue statt, da die geschaeftige Sommerzeit mit positive Rueckmeldungen von Seiten der Kunden gemeistert wurde. Wie an Weihnachten konnten wir also ordentlich schlemmen und den warmen Sommerabend mit all den lieben Leuten aus der Belegschaft verbringen! :)

Am naechsten Morgen ging es aufregend weiter mit einer Kajaktour vom Strand Haheis, vorbei an einigen Inseln, bis hin zur Cathedral Cove, wo wir uns sogleich in die Fluten stuerzten und dann von unserer Fuehrerin ein heisses Getraenk und Kekse serviert bekamen. Auf dem Rueckweg ueberliess Jono mir dann das Lenken des Kajaks, was er lieber nicht haette tun sollen, da ich es staendig vergass und mehr damit beschaeftigt war, mit Gianna ueber die Klarheit des Wassers, die geniale Aussicht und schliesslich einen ploetzlich neben uns auftauchenden PINGUIN zu staunen. Wirklich grossartig!

Tausende sommerliche Kuesse

 

13) Hahei – weihnachtliche Sandengel und gut ueber die Duenen ins neue Jahr gerutscht

(Gianna)

Da soviele von euch gefragt haben, wie man denn Weihnachten und Silvester im Sommer auf der anderen Seite feiert, haben wir gedacht, dass wir diesen beiden Events einen extra Blogeintrag widmen :)

Weihnachten war voellig anders als zu Hause. In vielen Gespraechen mit Leuten der unterschiedlichsten Nationen um Weihnachten rum, ist uns aufgefallen, dass Deutschland ein extremes Weihnachtsfeierland ist. Hoechstens USA ist noch genausp weihnachtstraditionsverrueckt wie Deutschland. Hier findet man, wenn man Glueck hat, eine leuchtende Weihnachtsfigur in dem ein oder anderen Fenster oder einen Plastikweihnachtsbaum, aber ansonsten wird nicht viel geschmueckt. Die Neuseelaender sind ja ohnehin schon ein ueberfreundliches Voelkchen, aber an Weihnachten bekommt die Freundlichkeit nochmals einen Hoehepunkt. Von unseren Arbeitskollegen wurde staendig selbstgebackene Toertchen, Kuchen und Kekse mitgebracht und der Allgemeinheit zur Verfuegung gestellt. Wenn man am naechsten Tag nicht arbeiten musste, wurde man zum Weihnachtsessen mit Freunden und Familie mitgenommen… Somit bestand unser Weihnachten groesstenteils aus Christmascakes essen ;) Das war aber nicht schlimm, da wir unser persoenliches Weihnachten mit Weihnachtsessen schon am 22. Dezember zusammen mit Lukas, der ja extra fuer Weihnachten nach Hahei gekommen ist, und einer lieben Franzoesin, Juliette, hatten. Es gab erst Tomatensuppe (nein, nicht aus der Dose;) ) und dann Pancakes … hmmm, lecker.

Am 30. Dezember haben wir uns dann doch mal ueberlegen wollen, was wir denn an Silvester machen koennten und haben unsere Kollegen gefragt, wie bei denen der Plan aussieht. Da der Grossteil am 1. arbeiten musste, wollten irgendwie alle nur schlafen. Aber man kann doch New Year nicht verschlafen, oder? Mit der Befuerchtung Silvester zu zweit im Caravan zu verbringen und krampfhaft zu probieren bis 12 Uhr wach zu bleiben, haben wir uns nicht sonderlich auf den naechsten Tag gefreut. Es kam jedoch doch anders als erwartet :D

Wir sassen mit Jono, der einzige, der nicht schlafen wollte, und Marita, eine norwegerische Backpackerin, die auch nicht allein sein wollte, draussen und haben gequatscht, Bier getrunken und Kekse gegessen. Aunau und ich fanden das schon echt schoen und waren froh ueber Gesellschaft.

Auf dem Weg zum Strand- wir wollten mal schauen, ob da mehr los ist- sind wir noch an einer voll suessen Kinderdisco vorbeigekommen, die wohl jedes Jahr dort von einem der Camper veranstalltet wird. Aunau und mir war es ziemlich egal fuer welches Alter es eig bestimmt war und wir konnten sogar Jono und Marita mitreissen, sodass wir 4 dann tanzend zwischen 6 bis 15-jaehrigen standen und Spass hatten.

Am Strand sind wir einfach mal auf eine der Gruppen, die um ein Lagerfeuer rumsassen zu gegangen und wurden sofort aufgenommen, als wuerden wir uns schon ewig kennen. Die Haelfte der Gruppe kam erstmal auf uns zugestuermt und wollte mit uns quatschen. Ganz schoen anstrengend schnellsprechende Kiwis zu verstehen, die alle durcheinander reden…

Diese spontane Vertrautheit mit der man von den Neuseelaendern begruesst wird, beeindruckt uns jedesmal.

Spaeter haben wir erfahren, dass diese Gruppe von bestimmt 20 Leuten unseres Alters auch nur eine Zusammenwuerfelung von „fremden“ Jugendlichen war. Es war ein tolles Gefuehl quatschend, lachend und singend (passend dazu gab es auch zwei Gitarristren) ins neue Jahr zu feiern. Es war auch echt schoen die ganze Zeit englisch quatschend mit der neuseelaendischen Jugend zu feiern…wenn das kein kiwitypisches Silvester ist…mit Feuerwek…am Strand!! :D

Am 1. folgten dann die schlimmsten Arbeitsstunden unseres Lebens ;) Ich hab wenigstens 2 1/2 h geschlafen. Aunau fuer ihren Teil kam puenktlich um 5 Uhr furchtbar nach Qualm riechend zum Fruehstueck. Somit waren wir den ganzen Tag voellig ueberdreht und haben es nur ganz knapp geschafft, mit Hilfe von Kaffee und Musik, wach zu bleiben. Nach der Arbeit sind wir tot ins Bett gefallen.

Mit einem Teil der Gruppe von Silvester, der auf dem Campingplatz gewohnt hat, ahben wir noch 2 weitere lustige Abende verbracht. Sie haben uns zu sich nach Hause nach Palmerston North und Wellington eingeladen, wo wir wahrscheinlich auf dem Weg nach Sueden mal vorbei schauen werden.

Dieses Gefuehl, behandelt zu werden,  als wuerde man schon ewig befreundet sein, ist wie gesagt, immernoch ueberraschend… aber mega schoen!

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