21) Von Wellington nach Auckland – ein letztes Mal Neuseeland

(Gianna)

Hey ihr Lieben,

es ist unglaublich, wie schnell die Zeit vergangen ist. In nicht mal 20h steigen wir schon wieder ins Flugzeug und machen uns mit Umwegen und Zwischenhalten auf den Weg nach Hause.

Die letzten 3 Wochen waren im Vergleich zu der Zeit davor wesentlich ruhiger…mit einer Ausnahme in Taupo. ;) Nachdem wir eine Nacht in der Nähe von Wellington geschlafen haben, sind wir noch einmal in die „Windy City“ gefahren, um das Te Papa vollständig zu besichtigen. Aber auch dieses Mal sind wir nicht dazu gekommen. ;) Es fand nämlich gerade ein Dance-Festival in der Haupthalle statt. Ist ja klar, dass wir dann lieber tanzen gehen, als uns Neuseelands Geschichte anzusehen. :P Wir waren fast 5 h damit beschäftigt Tänze aus aller Welt auszuprobieren und hatte einen riesen Spaß mit all den anderen Teilnehmern bei Salsa, Hip Hop und co.

Später als wir eigentlich wollten und bereits dämmernd haben wir uns dann Richtung Napier aufgemacht. Da uns die 5 ½ h dann doch zu viel waren und es tsunamiartig geschüttet hat – teilweise konnten wir kaum Weiterfahren, da man trotz Scheibenwischer nichts gesehen hat – haben wir dann einfach auf einem Rastplatz statt einem Campingplatz, den wir nicht finden konnten (war einfach zu dunkel…), unser Nachtlager aufgebaut.

Am nächsten Morgen sind wir scheinbar relativ früh aufgestanden (wir hatten keine Uhren mehr, da die Akkus von allen elektronischen Geräten leer waren) da wir schon um kurz vor 9 nach ca. 2-3 h Autofahrt in Napier ankamen. Das Wiedersehen mit Judith und Barry war wie erwartet unglaublich herzlich. Die 6 Tage bei ihnen haben wir sehr genossen. Es war alles in Allem ruhig, was uns nach dem große-Distanz-traveln nicht allzu viel ausgemacht hat. Wir haben Karten gebastelt, ein Schokoladen-Festival mit paradiesischem Fudge besucht, den Farmersmarket kennengelernt und wurden von den beiden mit zum Sport genommen. Nach der Stunde Yogalates (Yoga, Pilates, Tai-chi-Atmung) haben wir uns so gut gefühlt, wie lange nichtmehr. Erst dann ist uns aufgefallen, wie sehr uns ein wenig sportliche Bewegung fehlt, weshalb wir 2 Tage später gleich nochmal hingegangen sind. :D

Auf dem Weg nach Auckland haben wir einen Zwischenstop in Taupo gemacht. Skydiveing stand auf dem Plan. Schon 2 Tage vorher haben wir Aufregung und Vorfreude verspürt. Wobei vor allem der Teil der Aufregung nichts im Vergleich zu den 3 Stunden davor war. :P Aber es wurde besser, als wir in dem Büro saßen und uns zum 3. Mal (es kamen immer wieder neue Teilnehmer dazu) den Sicherheitsfilm angesehen haben. Es ging auch noch als wir unsere blauen Anzüge anzogen und unsere Instructors kennengelernt haben. Aber als dann das Komando kam, dass wir in ca. 2 Minuten springen (Ich musste auch noch als Erste springen bzw. wurde als Erste gesprungen) hatte ich Mühe vernünftig weiter zu atmen.. ;) Viel Zeit, um Panik zu bekommen, hatte man allerdings nicht: Aufstehen, 4000 m in die Tiefe schauen und schon fliegt man kopfüber durch die Luft. Jedem der jetzt fragt: Wie fühlt es sich an zu fallen? Kann ich nur sagen: genial!!! Aber absolut unbeschreiblic! Sowas kennt man nicht. Es gibt nicht mal was Vergleichbares. Probier es am besten selber aus! :D

Am Abend in unserem Auto mussten wir uns immer wieder daran erinnern, dass wir das wirklich gemacht haben. Es war kaum zu begreifen …

Aber nun mussten wir uns ums Auto kümmern. Da wir nicht sicher waren, wie gut wir das Auto verkaufen können, haben wir schon in Napier Mails an verschiedene Autoverkäufer geschrieben. Von den Angeboten, die wir zurück bekommen haben (…um die 1.000 Dollar – wir haben damals 2.800 Dollar gezahlt) waren wir alles andere als begeistert und wurden auch ziemlich verunsichert, ob unsere Vorstellungen nicht doch zu hoch waren. Nach ewigen hin- und herüberlegen haben wir uns doch am 2.Tag in Auckland mit einer Frau getroffen, die uns noch das beste Angebot gemacht hat (immerhin 1.750 Dollar). Sie verkauft zusammen mit ihrem Mann Autos an Backpacker. Im Endeffekt haben wir den kleinen Tchibo, wie Aunau ihn öfter genannt hat ;), noch am gleichen Tag für 1.800 Dollar bei ihnen auf dem Hof stehen gelassen. Wir haben nicht damit gerechnet, dass es so schnell geht, weshalb wir noch einige (omg, was sich alles in einem Auto ansammeln kann?!?! ) Sachen in ca. 12 Tüten und Kisten mit der Bahn zum Hostel transportieren mussten. Glücklicher Weise war unser Gepäck schon im Hostel. Es war eine totale Erleichterung sich nichtmehr darum kümmern zu müssen. Zumal wir garnichtmal sooo viel dafür gemacht haben. Es hat alles super geklappt und wir waren zufrieden :)

Was fängt man aber nun mit über 12 Tagen in Auckland an??? Uns ist da schon was eingefallen. :) Nachdem wir aus der Schockstarre über die Kosten einer Hostelübernachtung für uns beide rausgekommen sind (…über 100 Dollar für zwei Nächte. Das haben wir sonst in einem ganzen Monat ausgegeben…), haben wir entschieden, Couchsurfen zu gehen. Jetzt im Nachhinein eine der besten Entscheidungen. Wir konnten die kompletten 12 Tage bei Dara und Deborah bleiben. Sie sind beide super nett und völlig relaxt. Darüber hinaus, waren den Großteil der Zeit immer noch andere Couchsurfer hier. Wir hatten irgendwas zwischen Gastfamilie, Hostel und WG. Da Deborah eine Woche in Sydney arbeiten war, waren hier zeitweise 7 Couchsurfer. Uuuund das allerbeste, keine Deutschen. :D Wir haben zusammen mit Franzosen, einer Irin, einer Britin, Polen und einem Argentinier gelebt. Eine super bunte internationale Mischung mit viel Spaß. :D Mit den Franzosen sind auch einen Tag nach Waiheke Island gefahren, eine zu Auckland gehörende Inseln, die bekannt für einsame Sandstrände und guten Wein ist. Wurde natürlich von uns beides ausprobiert. Wir haben die meiste Zeit am Strand gelegen und die letzten Sonnenstrahlen genossen. Nach diesem wunderschönen Tag, an dem wir erst spät wieder „zu Hause“ (interessant, was man inzwischen alles als sein zu Hause erklärt XD) waren, wurde das Wetter schlechter und regnerisch. Das hat uns jedoch nicht davon abgehalten ungefähr jeden bis jeden zweiten Tag nach Auckland City reinzulaufen (…immerhin 4 km. Haha, wir sind einfach zu geizig für den Bus zu bezahlen) und Lukas zu treffen, der sich die letzten 1 ½ Wochen vor seinem gestrigen Abflug auch in Auckland aufgehalten hat, oder Shoppen zu gehen. Hmmm….bin mir noch nicht sicher, ob ich alle Sachen in den Rucksack bekomme…

Auf geht’s ans packen bzw. reinstopfen und morgen um 3 Uhr morgens kommt das „Taxi“ und bringt uns zum Auckland Flughafen. Sydney, wir kommen!!!!

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