13) Hahei – weihnachtliche Sandengel und gut ueber die Duenen ins neue Jahr gerutscht

(Gianna)

Da soviele von euch gefragt haben, wie man denn Weihnachten und Silvester im Sommer auf der anderen Seite feiert, haben wir gedacht, dass wir diesen beiden Events einen extra Blogeintrag widmen :)

Weihnachten war voellig anders als zu Hause. In vielen Gespraechen mit Leuten der unterschiedlichsten Nationen um Weihnachten rum, ist uns aufgefallen, dass Deutschland ein extremes Weihnachtsfeierland ist. Hoechstens USA ist noch genausp weihnachtstraditionsverrueckt wie Deutschland. Hier findet man, wenn man Glueck hat, eine leuchtende Weihnachtsfigur in dem ein oder anderen Fenster oder einen Plastikweihnachtsbaum, aber ansonsten wird nicht viel geschmueckt. Die Neuseelaender sind ja ohnehin schon ein ueberfreundliches Voelkchen, aber an Weihnachten bekommt die Freundlichkeit nochmals einen Hoehepunkt. Von unseren Arbeitskollegen wurde staendig selbstgebackene Toertchen, Kuchen und Kekse mitgebracht und der Allgemeinheit zur Verfuegung gestellt. Wenn man am naechsten Tag nicht arbeiten musste, wurde man zum Weihnachtsessen mit Freunden und Familie mitgenommen… Somit bestand unser Weihnachten groesstenteils aus Christmascakes essen ;) Das war aber nicht schlimm, da wir unser persoenliches Weihnachten mit Weihnachtsessen schon am 22. Dezember zusammen mit Lukas, der ja extra fuer Weihnachten nach Hahei gekommen ist, und einer lieben Franzoesin, Juliette, hatten. Es gab erst Tomatensuppe (nein, nicht aus der Dose;) ) und dann Pancakes … hmmm, lecker.

Am 30. Dezember haben wir uns dann doch mal ueberlegen wollen, was wir denn an Silvester machen koennten und haben unsere Kollegen gefragt, wie bei denen der Plan aussieht. Da der Grossteil am 1. arbeiten musste, wollten irgendwie alle nur schlafen. Aber man kann doch New Year nicht verschlafen, oder? Mit der Befuerchtung Silvester zu zweit im Caravan zu verbringen und krampfhaft zu probieren bis 12 Uhr wach zu bleiben, haben wir uns nicht sonderlich auf den naechsten Tag gefreut. Es kam jedoch doch anders als erwartet :D

Wir sassen mit Jono, der einzige, der nicht schlafen wollte, und Marita, eine norwegerische Backpackerin, die auch nicht allein sein wollte, draussen und haben gequatscht, Bier getrunken und Kekse gegessen. Aunau und ich fanden das schon echt schoen und waren froh ueber Gesellschaft.

Auf dem Weg zum Strand- wir wollten mal schauen, ob da mehr los ist- sind wir noch an einer voll suessen Kinderdisco vorbeigekommen, die wohl jedes Jahr dort von einem der Camper veranstalltet wird. Aunau und mir war es ziemlich egal fuer welches Alter es eig bestimmt war und wir konnten sogar Jono und Marita mitreissen, sodass wir 4 dann tanzend zwischen 6 bis 15-jaehrigen standen und Spass hatten.

Am Strand sind wir einfach mal auf eine der Gruppen, die um ein Lagerfeuer rumsassen zu gegangen und wurden sofort aufgenommen, als wuerden wir uns schon ewig kennen. Die Haelfte der Gruppe kam erstmal auf uns zugestuermt und wollte mit uns quatschen. Ganz schoen anstrengend schnellsprechende Kiwis zu verstehen, die alle durcheinander reden…

Diese spontane Vertrautheit mit der man von den Neuseelaendern begruesst wird, beeindruckt uns jedesmal.

Spaeter haben wir erfahren, dass diese Gruppe von bestimmt 20 Leuten unseres Alters auch nur eine Zusammenwuerfelung von „fremden“ Jugendlichen war. Es war ein tolles Gefuehl quatschend, lachend und singend (passend dazu gab es auch zwei Gitarristren) ins neue Jahr zu feiern. Es war auch echt schoen die ganze Zeit englisch quatschend mit der neuseelaendischen Jugend zu feiern…wenn das kein kiwitypisches Silvester ist…mit Feuerwek…am Strand!! :D

Am 1. folgten dann die schlimmsten Arbeitsstunden unseres Lebens ;) Ich hab wenigstens 2 1/2 h geschlafen. Aunau fuer ihren Teil kam puenktlich um 5 Uhr furchtbar nach Qualm riechend zum Fruehstueck. Somit waren wir den ganzen Tag voellig ueberdreht und haben es nur ganz knapp geschafft, mit Hilfe von Kaffee und Musik, wach zu bleiben. Nach der Arbeit sind wir tot ins Bett gefallen.

Mit einem Teil der Gruppe von Silvester, der auf dem Campingplatz gewohnt hat, ahben wir noch 2 weitere lustige Abende verbracht. Sie haben uns zu sich nach Hause nach Palmerston North und Wellington eingeladen, wo wir wahrscheinlich auf dem Weg nach Sueden mal vorbei schauen werden.

Dieses Gefuehl, behandelt zu werden,  als wuerde man schon ewig befreundet sein, ist wie gesagt, immernoch ueberraschend… aber mega schoen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert