04) Auckland – Nachts irgendwie tausendmal schöner…

(Annalena)

Salut :)

Ihr solltet euch bloß nicht daran gewöhnen, dass wir so oft zum Schreiben kommen. Beziehungsweise wenn es euch jetzt schon nicht oft genug ist, so wird es sicherlich bald noch weniger als nicht genug. Momentan können wir immernoch Bennets Computer klauen und sein Internet versurfen, aber wenn wir uns auf den Weg in Richtung Norden machen, wird es sicherlich weniger komfortabel, regelmäßig zu schreiben und Fotos hochzuladen. Aber wir geben natürlich unser Bestes, um euch regelmäßig Informationen zukommen zu lassen. ;)

Soo, was ist in den letzten Tagen passiert? Zumindest keine Vulkanausbrüche, Kiwiangriffe oder Erdbeben.. Ganz so außergewöhnlich waren unsere Erlebnisse nicht, doch ein bisschen was zu berichten gibt es dennoch.

Nach all unseren Queensstreetwanderungen wurden wir doch recht sehnsüchtig nach ein bisschen Grün und haben uns auf die Suche nach dem Western Park gemacht. Es ist interessant, wie anders alles ist. Gianna und ich haben schon festgestellt, dass man inzwischen schon eher die Dinge besonders wahrnimmt, die übereinstimmen, anstatt sich über die Unterschiede zu wundern. Der Park hat uns dann aber dennoch ins Staunen gebracht. So viele verschiedene Bäume, riesige Wurzeln, herunterhängende Wurzeln… Und Sonne! Es tat gut, Vitamin D zu tanken und ein bisschen Natur um sich herum zu haben (auch wenn man selbst in der Mitte des Parks an irgendeiner Seite Häuser oder eine Straße gesehen hat oder zumindest die Stadtgeräusche zu einem hinubergedrungen sind). Eigentlich wollten wir uns eher einen ruhigen Tag machen, um am Abend zur Abwechslung genug Energie zu haben, um zum Mount Eden zu wandern und die Aussicht zu genießen. Als wir auf dem Rückweg allerding die Harbour Bridge in nicht allzu weiter Entfernung in Augenschein nahmen, haben wir eine spontane Planänderung vorgenommen und uns querfeldein (halb an einer Autobahn vorbei und plötzlich am Ende eines Parkplatzes landend) in Richtung Wasser begeben. Dort haben wir uns dann erst in einer Werft verirrt, eine Parkplatzhalle für Schiffe und einen menschgroßen Motor bestaunt, bevor wir endlich ein ruhiges Plätzchen mit Blick auf die Brücke gefunden haben. Und auf tausende Seegelschiffe. :) Während sich Gianna wieder sehr über die vielen Schiffe und die Werft freute, wurde meine Begeisterung eher durch ein dort herumstehendes Klavier geweckt. Da es wahrscheinlich die ganze Zeit dort draußen steht, haben nicht alle Tasten immer einen Ton erzeugt und wenn, auch nicht immer den gradesten, aber es war großartig mal wieder ein bisschen zu klimpern und vor sich hin zu trällern. :) Der Gitarreninhaber aus unserem Hostel ist nämlich leider nich mehr da….

Gestern sind wir nochmal mit Sören und Vaneska zusammengetroffen, da die beiden sich bald auf den Heimweg machen werden und noch einige Dinge hatten, die sie nicht unbedingt mit zurück schleifen wollten. So sind wir nun um einige Bücher, Becher und einen Gaskocher reicher. :D Brauchen tun wir den Gaskocher zwar noch nicht wirklich, aber vielleicht kaufen wir uns ja doch noch ein Auto, in dem wir uns zumüllen können und hin und wieder darauf angewiesen sind. ;)

Unsere Mount Eden Pläne haben wir dann anshcließend verwirklicht. Der Ausblick war grandios! Auf unserem Weg dorthin legte sich so langsam die winterliche Dunkelheit über die Stadt, sodass wir bereits die ersten Sterne sehen konnten, als wir endlich oben ankamen. Alles glitzerte und blinkte und die Stadt sah einfach großartig aus. Also falls sich jemand mal auf den Weg hierher begeben sollte, der Ausblick vom Mount Eden über die Stadt bei Nacht ist ein Muss. ;)

Nun, wir müssen jetzt mal endlich unser Tageswerk beginnen – man kann ja schließlich nicht die ganze Zeit im TV-Room sitzten und sich über das nervige Programm beschweren. ;)

Seid gedrückt von euren beiden Deutschen! (Uns wurde grade berichtet, dass hier ungefähr alle zwei Wochen zwei neue deutsche Backpackermädels auftauchen und dann irgendwann wieder weiterreisen und die nächsten kommen…)

<3

 

 

 

 

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